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Kappadokien1984 bin ich mit Freund Uli das erste mal nach Kappadokien gekommen - als Tourist - und 2 Monate geblieben. September/Oktober war's - Erntezeit - Wein, Obst, Gemüse und ot gibt's dann in Hülle und Fülle. Die Landschaft, die natürliche Neugier und Freundlichkeit der Menschen und nicht zuletzt der çay [Tee], den man überall angeboten bekommt (sei's beim berber [Friseur] oder ein almancý [Türke, der in Deutschland lebt], der sich über einen deutschen touristen freut) waren es, die mich gefangen genommen haben! Kappadokien ist tatsächlich eine Landschaft, die einen gefangen nehmen muss! Ein Paradies für Kinder: es wimmelt an jedem Ort nur so an Höhlen (was vielleicht einen Ur-Instinkt des Menschen anrührt...); es ist im Sommer trocken heiss (max. 38°C, keine Mücken), im Winter trocken kalt (max. -20°C) - und immer Sonne! (Natürlich nicht immer, aber seeehr viel mehr als in Deutschland). Die Farben der Landschaft sind im Sommer überwiegend gelblich und blau (Weizenfelder, Steppe und der Himmel). Die schönste Reisezeit ist Mai/Juni, da es dann überall grün ist und blüht, alle Singvögel da sind und wenig Touristen unterwegs sind; aber der gemeine Reisende macht leider keinen Urlaub in dem Zeitraum... In jedem Ort gibt es zahlreiche Hotels und Pensionen, in denen mann/frau Unterkunft findet; in jedem Ort gibt es mittlerweile Europäer, die sich dort niedergelassen haben oder sich ein Sommerhaus gekauft haben... Die Geschichte Kappadokiens ist sehr sehr reich: die Türkei - als Brücke zwischen den Kontinenten - hat eh immer sehr viele Völker beherbergt: Hethiter, Griechen, Römer, Seltschuken, Türken, Armenier, Kurden; Christen, Moslems und Alevi - von staatlicher Seite wird aber leider vornehmlich zu sehr die türkische Seite gesehen... die Türkei ist vielleicht zu jung als Staat und hat immer noch Schwierigkeiten ihren eigenen Standpunkt zu finden. (Das ist vielleicht Atatürks Fehler: wenn nicht der Name Türkei sondern Anatolia gewählt worden wäre, dann hätte sich jeder leichter zu Hause fühlen können - sei er nun Türke, Grieche, Kurde oder Armenier - und die Aufarbeitung der eigenen Geschichte nach Auflösung des Osmanischen Reiches wäre sehr viel einfacher als von einem rein türkischen Standpunkt aus.) Die Spuren dieser Völker sind allenthalben zu sehen: Griechische Häuser in Mustafapaþa, Armenische Häuser in Develi, christliche Höhlenkirchen und unterirdische Städte in fast jedem Ort Kappadokiens, seltschukische Moscheen und Karawansereien, hethitische höyüks (Hügelgräber). Ich könnte mich noch sehr viel mehr über dieses Thema auslassen, aber dann würde diese Seite wohl endlos werden... ;-) - lasst uns das lieber an einem schönen Abend bei Wein und Raký fortsetzen...!! Wenn jemand vor Ort einen Führer braucht, dann stehe ich gerne für einen Obulus zur Verfügung - ich bin allerdings kein professioneller Reiseleiter. Ein Hinweis für Gruppenreisende: Einkäufe sind möglichst ohne Begleitung zu tätigen, da es Kommissionen von über 30% gibt! Ich gebe noch ein zwei Links zum Thema Kappadokien an:
Und ein zwei Buchtipps:
Das Wetter:
Siehe auch: GFS 7 day forecast of 850mb temperature in Europe. |
zuletzt geändert:
Monday, 15-Oct-2007 19:29:31 CEST
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